Zeit für Transparenz!

eine Historie der Geschehnisse rund um die DESG

Timeline der Ereignisse

Eine Richtigstellung der Abläufe rund um mein kurzes Engagement als Assistenz-Bundestrainer Short Track. 

Diese Zeitachse soll im Sinne von wahrheitsgemäßer Kommunikation und voller Transparenz eine möglichst vollständige Wiedergabe der Ereignisse darstellen. Die Zeitachse soll gemeinsam mit meiner Einordnung von Matthias Großes Äußerungen vom 18.12.2020 dazu dienen, die von Große angesprochenen „Unwahrheiten“ gerade zu rücken.

Bewerbung als Assistenz-Bundestrainer

Ich bewerbe mich schriftlich als Assistenz-Bundestrainer Short Track und entscheide mich damit, nach dem Ende meiner Profikarriere im Sommer 2020, den Weg der Trainerkarriere einzuschlagen.

Ein Auszug meiner Motivation zu diesem Schritt findet sich hier.

Gespräche beginnen

Nadine Seidenglanz (NaS) ruft mich an, die Gespräche beginnen. Ich teile mit, dass ich bis Ende 2020 noch als Sportler bei der Bundeswehr (BW) angestellt bin. Man müsse dies daher mit meinen Vorgesetzten bei der BW abstimmen.

Zusage

Ich erhalte in einem kurzen Zoom Meeting mit MG eine Zusage. Der Vertrag soll in wenigen Tagen folgen. Dies war mein einziger Kontakt mit MG im Laufe der Bewerbung und Tätigkeit als Trainer.

"Alles geklärt!"

Man sagt mir, dass alles mit der BW geklärt sei. Man wolle mich ab 1.1.2021 voll bezahlen, bis dahin in geringerem Umfang (wegen laufendem BW-Vertrag). Über die genaue Höhe der Vergütung könne noch keine Aussage getroffen werden. Vertrag soll in den kommenden Tagen folgen.

Beginn der Tätigkeit

Ich beginne meine Arbeit als Assistenz-BT in "nahezu Vollzeit".

"Maulkorb"

Aufgrund zweier Interviewanfragen zu meiner neuen Trainerstelle, die ich gerne beantworten wollte, bekomme ich zum ersten Mal am eigenen Leibe die "unausweichliche Härte" des neuen Verbandskurses zu spüren.

Ich beantworte die Interviewfragen schriftlich und sende sie vorab zur Freigabe an Daniel Gäsche, den Pressesprecher des Verbandes. Die dann "autorisierte" Form hat mit meinen Antworten kaum etwas gemein. Große Teile wurden von ihm gestrichen, inhaltlich verändert und teils wurden Absätze hinzugedichtet, die ich so nie gesagt hätte. In vielen Emails und Telefonaten versuche ich zu erklären, dass ich damit unzufrieden bin und mich in seinen Texten nicht wieder erkenne. Beim ersten Interview einigen wir uns schlussendlich auf eine (stark veränderte) Version, das zweite Interview sage ich ab, nachdem mir mitgeteilt wird, dass man jetzt keine Zeit mehr habe, um mit mir die Fragen abzustimmen. Im Anschluss wird mir in einer ausführlichen Email des Pressesprechers Gäsche vorgeworfen, ich sei "unprofessionell" (da ich mich vermeintlich nicht an sein Prozedere gehalten hätte), ich würde mich "unsympathisch" inszenieren (da ich antwortete dass Bundestrainer UND Sportdirektor angefragt haben, ob ich Trainer werden möchte), ich würde mich mit Eigenlob schmücken (da ich die Zusammenarbeit mit Moritz Geisreiter als Aktivensprecher als erfolgreich bewertete) und meine Aussagen würden"peinlich" wirken. Außerdem: "Du nimmst dich zu wichtig, Leon" und "Ein bisschen Demut statt Hochmut hat noch niemandem geschadet.".

Zusicherungen

Man sagt mir, dass man derzeit nicht wisse, wie man mich vertraglich anstellen kann, da ich noch einen BW-Vertrag habe. Das müsse man noch klären. Mir wird aber versichert, dass ich rückwirkend zum 15.09. in Form einer "Übergangslösung" vergütet werde.

"Keine Zeit"

Man teilt mir mit, dass seit zwei Wochen nicht an meinem Vertrag gearbeitet wurde, keine Zeit. 

Ich kläre in einem(!) kurzen Telefonat mit der Bundeswehr alle organisatorischen Hürden. In Telefonat & Email teile ich NaS alle Informationen mit, um eine vertragliche Lösung aufzusetzen. Nebentätigkeit mit 8h Arbeit pro Woche problemlos möglich. Da die Sportler dringend einen Assistenztrainer in Vollzeit brauchen, teile ich mit, dass ich bereit wäre, die „restlichen“ Arbeitsstunden in meiner Freizeit zu leisten, wenn ich einen Vertrag über 8 Stunden pro Woche erhalte.

Man verspricht mir, die vertragliche Situation abzuklären und sich bei mir zu melden.

erfolglose Kontaktversuche I

Ich kontaktiere NaS, bitte um Rückruf. Antwort, man werde sich bei mir melden. Keine weitere Reaktion.

erfolglose Kontaktversuche II

Ich versuche am 02.11., 04.11., 05.11. NaS zu erreichen, erhalte über Whatsapp Vertröstungen auf jeweils den nächsten Tag.

zahlreiche Anrufversuche

Ab hier versuche ich teils mehrfach täglich NaS zu erreichen. 

Email ans Präsidium I

Ich schreibe eine Mail ans Präsidium mit der freundlichen, aber dringenden Bitte, sich meiner Situation anzunehmen, da ich seit 07.10. keine Rückmeldung erhalten habe. Ich bitte um eine Information bis 20.11.


Hier lässt sich meine erste Email lesen.

"Frist" I abgelaufen

Keine Rückmeldung

Letzter Versuch

Ich rufe Harald Löffler an, Vizepräsident ST, und bitte ihn um Hilfe. Er erreicht später MG und NaS und verspricht mir, ich erhalte am 23.11. eine schriftliche Mitteilung von MG.

"Frist" II abgelaufen

Keine Mitteilung von MG

Email ans Präsidium II

Nach Ablauf des Tages schreibe ich um 20:39 Uhr eine Mail ans Präsidium und teile mit, dass ich mich leider gezwungen sehe, meine Tätigkeit als Assistenz-Bundestrainer niederzulegen.

Hier lässt sich meine zweite Email lesen.

Anruf in Abwesenheit und Email

Ich sehe morgens, dass NaS mich gegen 22 Uhr angerufen hat. Da ich um diese Uhrzeit nicht mehr am Handy war, schreibt sie eine Mail. Sie bedaure, dass ich "nicht an einem klärenden Gespräch interessiert" sei und nicht "das erforderliche Verständnis für die Situation des Verbandes aufbringe".

Meine Antwort

Ich antworte, dass ich bedaure, dass meine zahlreichen Kontaktversuche seit dem 07.10. mir nun als "fehlendes Interesse an einem klärenden Gespräch" ausgelegt werden und biete an, mich bei Rückfragen tagsüber anzurufen.

Anruf von NaS

Mittags erhalte ich einen Anruf, NaS fragt mich, ob mir "schon langweilig geworden" sei, da ich ja nun nichts mehr zu tun hätte. Man zeigt mir, dass man kein Verständnis für meine Frustration und meine Reaktion habe und wirft mir erneut vor, die Verbandssituation nicht zu verstehen. Da ich "nur Assistenz-Trainer" sei, könne ich auch nicht erwarten, dass man sich täglich Zeit für Gespräche mit mir einräumen könne. 

Sie sagt, das Präsidium würde mir "nun nicht mehr hinterherlaufen" und sich nicht "von jemandem wie mir unter Druck setzen lassen".

Warum?

Meine Name ist Leon Kaufmann-Ludwig. Ich habe meine Karriere als Profisportler in der olympischen Sportart Short Track im Frühsommer 2020 aufgrund meiner langen Verletzungshistorie beendet und mich im August 2020 auf die Stelle des Assistenz-Bundestrainers Short Track beworben. Die Ereignisse in der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG), die ich nach Antreten der Stelle im September erleben durfte, stimmen mich und viele andere Vertreter des deutschen Eisschnelllaufs und Short Tracks sehr nachdenklich.

Diese Zeitleiste soll dazu beitragen, den Diskurs rund um die DESG wieder auf eine faktenbasierte Ebene zu führen. Die oben aufgeführten Abläufe lassen sich in ihrem Inhalt und ihrer Chronologie anhand zahlreicher Emails, Nachrichtenverläufe und Anruflisten nachvollziehen und stellen aus meiner Sicht die vollständige Geschichte dar.

Die auf dieser Webseite zusammengeführten Informationen sollen eine transparente Datenbank darstellen, die jedem Interessierten Zugriff auf alle Informationen gewährt.

Bei Rückfragen oder Anmerkungen melden Sie sich gerne via Mail an leon@leonkl.de.

Weiter geht es mit meiner konkreten Stellungnahme zu Matthias Großes Aussagen über mich und meine Einordnung der Vorwürfe.